Kolumne: Ist der Streit vorprogrammiert?

Rechtsanwälte schließen Vergleiche vor Gericht oder sind als Vertragserrichter tätig. Dabei geht es vor allem darum, vorauszudenken und Regelungen zu treffen, die der Zukunft standhalten. Als Rechtsvertreter in gerichtlichen und außergerichtlichen Streitigkeiten entwickelt man ein Gespür dafür, wo erfahrungsgemäß Streitpunkte auftreten. Erstberatungsgespräche drehen sich oft darum, wie mit bereits verfestigten Konfliktsituationen umzugehen ist.

Aus diesen Erfahrungen lassen sich viele Wegweiser für gute Entscheidungen ableiten. Es zahlt sich aus, sich die Zeit für klare, unmissverständliche Formulierungen in Verträgen zu nehmen. Es hat sich bewährt, Nachlassregelungen zu treffen, bei denen man mehrmals „drüber geschlafen“ hat. Übergabeverträge sollte man gemeinsam erstellen und unter Einbindung aller Beteiligten besprechen.

Im Nachhinein ist es oft viel wert, wenn man eine Erwachsenenvertreterverfügung getroffen oder rechtzeitig eine Vorsorgevollmacht erteilt hat. Jemand anderen „drüberlesen“ zu lassen, bevor man einen Kreditvertrag für jemanden mitunterschreibt, ist gut und richtig. Ausbauen bei Eltern oder Schwiegereltern kann zu gelingendem Familienleben führen – aber auch unterschiedliche Erwartungen und schließlich Konflikte in Beton gießen.

Gerne bespreche ich mit meinen Mandanten ihre Vorhaben, damit Streit nicht vorprogrammiert ist.

Ihr Rechtsanwalt, Dr. Florian Leitinger
Tel. 03172/41619
www.ra-leitinger.at

Quelle: https://www.meinbezirk.at/weiz/c-wirtschaft/ist-der-streit-vorprogrammiert_a7400798